EU und internationale Energiepolitik
Viele energiepolitische Entwicklungen, die Österreichs Energiemix und -infrastruktur prägen, sind durch Entscheidungen auf europäischer und internationaler Ebene geprägt. Ob beim Ausbau der erneuerbaren Energien, der Steigerung der Energieeffizienz oder beim Aufbau einer resilienten Energieinfrastruktur – die EU setzt mit ihren Richtlinien und Verordnungen einen übergeordneten Rahmen, innerhalb dessen sich die Mitgliedstaaten bewegen. Internationale Partnerschaften und Abkommen, aber auch die geopolitische Lage beeinflussen dabei ebenfalls die energiepolitischen Prioritäten und Maßnahmen in Österreich.
- Akteur/innen der europäischen und internationalen Energiepolitik
- Clean Industrial Deal – neue Perspektiven für grüne Industrie und Energie
- Wien als Energiehauptstadt für internationale Organisationen
Gestaltende Akteur/innen der europäischen und internationalen Energiepolitik
Auf EU-Ebene sind vor allem drei Institutionen treibende Kräfte: die Europäische Kommission, die als "Motor der EU" Gesetzesvorschläge erarbeitet; das EU Parlament, das gemeinsam mit dem Rat "Verkehr, Telekommunikation und Energie" über diese Vorschläge entscheidet; und der Europäische Rat der politische Leitlinien vorgibt.
Hinweis
Der Rat der Europäischen Union bietet ein öffentliches Streaming der Rats-Sitzungen an und veröffentlicht Pressekonferenzen sowie Doorsteps der Ratsmitglieder in Form von Videos und Fotos.
International spielen Organisationen wie die Internationale Energieagentur (IEA), die Internationale Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) sowie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eine wichtige Rolle. Diese Institutionen analysieren globale Energiemärkte und geben Empfehlungen, die Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse in Österreich haben.
Der Clean Industrial Deal – neue Perspektiven für grüne Industrie und Energie
Im Jahr 2024 wurde von der Europäischen Kommission der Clean Industrial Deal vorgestellt. Ziel ist es, eine wettbewerbsfähige und klimaneutrale Industrie in Europa zu fördern. Für den Energiesektor bedeutet das: massive Investitionen in saubere Technologien, Unterstützung für den Hochlauf von Wasserstoff, Erleichterungen beim Zugang zu Fördermitteln und eine stärkere Verzahnung von Industrie- und Energiepolitik.
Wien als Energiehauptstadt für internationale Organisationen
Wien verdient zurecht den Beinamen Energiehauptstadt: Es ist Sitz vieler unterschiedlicher Organisationen im Energiebereich. Um sich besser austauschen zu können, haben sich folgende Organisationen entschlossen, als Vienna Energy Club auf informeller Basis zu kooperieren:
- Energy Community (EnC)
- International Atomic Energy Agency (IAEA)
- International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA)
- OPEC Fund for International Development (OFID)
- Organization of the Petroleum Exporting Countries (OPEC)
- Organization for Security and Co-operation in Europe (OSCE)
- Renewable Energy and Energy Efficiency Partnership (REEEP)
- Sustainable Energy for All (SEforALL)
- United Nations Industrial Development Organization (UNIDO)
- World Energy Council Austria (WEC)