Österreich nimmt an der EXPO 2027 in Belgrad teil – Chancenmarkt Westbalkan im Fokus

Von 15. Mai bis 15. August 2027 findet in Belgrad die nächste spezialisierte EXPO unter dem Motto "Play for Humanity – Sport and Music for All" statt. Die Bundesregierung hat die Teilnahme Österreichs an der ersten Weltausstellung in der Westbalkanregion beschlossen, um Österreichs Position am Balkan weiter zu stärken. Erwartet werden bis zu 150 Teilnehmerstaaten sowie rund 4,1 Millionen Besucherinnen und Besucher.
Im Mittelpunkt der EXPO 2027 steht die Rolle von Spiel, Sport und Musik als treibende Kräfte für menschliche Entwicklung, Kreativität und sozialen Zusammenhalt. Das Thema gliedert sich in drei Subthemen: "Power of Play", "Play for Progress" und "Play Together" – und bietet damit eine breite Bühne für gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Impulse.
- "Power of Play" konzentriert sich auf das Spiel als menschliches Grundbedürfnis und Quelle von Gesundheit, Resilienz und Bildung.
- "Play for Progress" beleuchtet das Innovationspotenzial spielerischer Zugänge für Wissenschaft und Forschung, technologische Durchbrüche und Unternehmertum.
- "Play Together" betont die verbindende Wirkung gemeinsamer Aktivitäten wie Spiel, Sport und Musik für ein respektvolles, globales Miteinander und zur Überwindung sozialer Ungleichheiten
Österreichs Beitrag: Brücken bauen – Chancen nützen

"Die EXPO 2027 in Belgrad ist ein Leuchtturmprojekt in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Serbien ist einer der wichtigsten Handelspartner in Südosteuropa und bietet mit einem ungenutzten Exportpotenzial von über 400 Millionen Euro bis 2029 enorme Wachstumschancen für heimische Betriebe", betont Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer. Österreich zählt zu den größten Investoren in Serbien – über 800 Unternehmen sind dort bereits tätig.
WKÖ-Präsident Harald Mahrer unterstreicht: "Serbien und die Länder des Westbalkans zählen seit Jahren zu den wichtigsten Wirtschaftspartnern Österreichs. Die EXPO 2027 bietet die Gelegenheit, diese Beziehungen weiter zu vertiefen und Österreich als innovativen, zukunftsorientierten Standort zu präsentieren. Unser AußenwirtschaftsCenter in Belgrad steht den Unternehmen dabei als starker Partner zur Seite."
Laut Wirtschaftskammer Österreich zählt der Westbalkan zu den großen Zukunftsmärkten. Eine Analyse des International Trade Centers prognostiziert ein zusätzliches Exportpotenzial von bis zu einer Milliarde Euro in den kommenden fünf Jahren. Bereits 2024 exportierten heimische Firmen Waren im Wert von 2,2 Milliarden Euro in die Region – ein Plus von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Österreich ist der drittgrößte ausländische Investor in Serbien. Insgesamt sind mehr als 800 österreichische Unternehmen vor Ort tätig, das Handelsvolumen betrug 2024 rund zwei Mrd. Euro und hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Vor Ort ist Österreichs Wirtschaft vor allem im Dienstleistungsbereich stark vertreten, von Banken und Versicherungen über Mobilfunkanbieter bis hin zum Logistiksektor.
Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Dynamik
Die EXPO 2027 zählt mit einem Investitionsvolumen von rund 12 Milliarden Euro zu den größten Infrastrukturprojekten in Serbien. Der EXPO-Park soll langfristig als Stadtentwicklungsgebiet mit Messegelände, Sportstätten, Bildungsinfrastruktur und Wohnraum weitergenutzt werden. Temporäre Pavillons, werden nach der EXPO in ganz Serbien als Schulen, Kindergärten oder Spielplätze weiterverwendet - ein Zeichen für Nachhaltigkeit und langfristigen Mehrwert.
Mehr Infos finden Sie hier: Österreich nutzt EXPO 2027 in Belgrad als Sprungbrett in die Balkanregion.
Kontakt
Abteilung Amerika, Afrika, Naher und Mittlerer Osten, EXPO: EXPO@bmwet.gv.at