Hattmannsdorfer: "Mit Wasserstoff, KI und Handel bauen wir eine Brücke zu den Emiraten" Dr. Sultan Al Jaber, Industrieminister und ADNOC-CEO, zu Gesprächen in Wien – Kooperation vertieft Handelsbeziehungen, sichert Jobs und stärkt Österreich als Standort

"Mit Wasserstoff, Künstlicher Intelligenz und Handel bauen wir eine Brücke zu den Emiraten. Denn: In einer Zeit globaler Unsicherheit braucht es neue, starke Partnerschaften, um Arbeitsplätze zu sichern, unseren Wohlstand zu erhalten und unsere soziale Infrastruktur langfristig abzusichern. Der heutige Besuch von Dr. Sultan Al Jaber ist ein weiterer Schritt, um genau eine solche Partnerschaft mit den Vereinigten Arabischen Emiraten aufzubauen", so Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer.
Beim Treffen in Wien wurden konkrete Schritte gesetzt: Ein Letter of Intent wurde von der österreichischen OMV und Masdar aus den Emiraten unterzeichnet. Weiters wurden Kooperationen im Bereich Künstliche Intelligenz zwischen den beiden Ländern angestoßen. Ziel ist es, österreichischen Unternehmen neue Chancen im Wachstumsmarkt Emirate zu eröffnen und zugleich Investitionen aus den VAE in Österreich zu stärken. Derzeit sind über 200 Unternehmen mit Beteiligung aus den Emiraten in Österreich aktiv. Darüber hinaus laufen Verhandlungen über weitere 16 Ansiedlungsprojekten.
"Mit dem Letter of Intent von OMV und Masdar zu grünem Wasserstoff und dem Anstoß zum Ausbau der Zusammenarbeit im Bereich Künstliche Intelligenz werden damit zwei konkrete Initiativen gesetzt, um Arbeitsplätze in Österreich zu halten und um unseren Wohlstand zu erhalten und damit einen Beitrag dazu zu leisten, unsere soziale Infrastruktur langfristig abzusichern", so Hattmannsdorfer.
Al Jaber: "Gemeinsames Ziel ist nachhaltiges Wachstum"
"Die umfassende strategische Partnerschaft zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Österreich basiert auf unserem gemeinsamen Ziel, nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen. Allein in den vergangenen fünf Jahren ist der Handel zwischen unseren Ländern um 75 Prozent angewachsen und betrug im Jahre 2024 bereits 1,6 Milliarden Euro. Dies unterstützte tausende Arbeitsplätze und hat Wirtschaftschancen in beiden Ländern ermöglicht. Auf diesem grundsoliden Fundament bauen wir auf, um unsere Zusammenarbeit in zukunftsweisenden Bereichen zu erweitern. Dies beinhaltet etwa die Produktion von Hochtechnologie und sauberer Energie, aber auch Forschung, Innovation und Künstliche Intelligenz. Dabei laden wir österreichische Unternehmen ausdrücklich ein, das einzigartige Potenzial der Vereinigten Arabischen Emirate kennenzulernen – wir bieten eine dynamische, vernetzte Volkswirtschaft mit erstklassiger Infrastruktur, wachstumsfreundlichen Rahmenbedingungen und einem klaren sowie langfristigen Bekenntnis zum Erfolg", betont Seine Exzellenz Dr. Sultan Al Jaber, Industrieminister und ADNOC-CEO.
Grüner Wasserstoff: Kooperation zwischen OMV und Masdar soll neue Chancen für den Standort eröffnen
OMV und Masdar haben einen Letter of Intent unterzeichnet, um eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich grüner Wasserstoff, synthetisches Kerosin und weitere nachhaltige Chemikalien zu prüfen. Ziel ist es, gemeinsam neue Produktionsmöglichkeiten in Österreich, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in Mittel- und Nordeuropa zu identifizieren. Grüner Wasserstoff gilt als zentraler Baustein der Energiewende, vor allem für die Industrie und den Verkehr. Ein Beitrag, der langfristig das Potenzial hat, das Wachstum anzukurbeln und die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.
Dr. Alfred Stern, Generaldirektor OMV Gruppe: "Wir schauen auf eine über 30-jährige langfristige Partnerschaft mit Abu Dhabi. Auf dieser Basis bekräftigen wir heute durch unsere Absichtserklärung die weitere Zusammenarbeit mit Masdar in den Bereichen grüner Wasserstoff und nachhaltige synthetische Kraftstoffe. Die ausgeprägte Innovationsstärke von OMV und ihre führenden Kompetenzen in den internationalen Märkten geben uns Rückenwind für eine zukunftsgerichtete Neuausrichtung der Industrie und Beschleunigung der Dekarbonisierung – in Österreich und in den VAE."
Künstliche Intelligenz: Österreich bringt Forschungsexpertise in internationale Partnerschaft ein

Erst vergangene Woche besuchte Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer die Mohamed bin Zayed University of Artificial Intelligence (MBZUAI) in Abu Dhabi, die sich auf Spitzenforschung und die Ausbildung internationaler KI-Expertinnen und -Experten spezialisiert hat. Der heutige Roundtable knüpft daran an. Auf Einladung des Wirtschaftsministers haben auch österreichische Forscherinnen und Forscher aus dem Bereich Künstliche Intelligenz Vertreterinnen und Vertreter der Vereinigten Arabischen Emirate getroffen, um mögliche Kooperationen auszuloten. Mit dabei waren unter anderem das AITHYRA Institute, das Künstliche Intelligenz für die medizinische Forschung einsetzt, das ISTA in Klosterneuburg, das Grundlagenforschung auf internationalem Niveau betreibt, sowie der Forschungsverbund "Bilateral AI", der versucht, maschinelles Lernen mit logischem Denken zu verbinden. Für die Forscherinnen und Forscher bietet der Austausch mit den Vereinigten Arabischen Emiraten die Chance, heimische Forschungseinrichtungen frühzeitig in internationale Zukunftsprojekte einzubinden und eigene Projekte zu bewerben.
Fünf Prozent BIP-Wachstum und Warenexporte auf All-time-high: Emirate als Zukunftsmarkt für Österreich
Die Entwicklung der österreichischen Warenexporte in die VAE war in den letzten Jahren erfreulich, 2024 wurde ein neues Allzeithoch beim österreichischen Warenexport in die VAE erreicht – mit einem Volumen von 816 Millionen Euro (2024), was einem Plus von über 24 Prozent entspricht. Auch der Dienstleistungsexport liegt stabil über 450 Millionen Euro (2023). Mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von über fünf Prozent und Investitionen auf Rekordniveau sind die Emirate ein Zukunftsmarkt für Unternehmen auf der ganzen Welt. Die EU-Kommission und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben erst vor wenigen Wochen vereinbart, Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen aufzunehmen. Bundesminister Hattmannsdorfer hat den VAE dabei die volle Unterstützung Österreichs zugesagt: "Es braucht schnelle Verhandlungen, um unserne Unternehmerinnen und Unternehmern rasch neue Märkte zu eröffnen, damit sie ihre Produkte und Dienstleistungen weltweit verkaufen können, Arbeitsplätze schaffen und wir in Österreich den Wohlstand sichern, der unsere soziale Infrastruktur trägt."
Weiterführende Informationen
Kontakt
Andrea Gesierich, MA
Telefon: +43 664 9657965
E-Mail: andrea.gesierich@bmwet.gv.at
Presseabteilung: presseabteilung@bmwet.gv.at