BMWET und BMLV setzen gemeinsame Taskforce für Industriekooperationen ein
Hattmannsdorfer/Tanner: Durch strategische Zusammenarbeit in Beschaffung
und Industrie nutzen wir Chancen zur Steigerung der nat. Wertschöpfung und
wirt. Souveränität

Foto: HBF/Carina Karlovits
In Zeiten, in denen die regelbasierte internationale Weltordnung zunehmend unter Druck gerät und weltweit vermehrt Krisen und Konflikte ausbrechen, haben die geopolitischen Entwicklungen der letzten Jahre gezeigt, wie wichtig ein souveräner, resilienter Staat ist. Dazu ist auch eine starke national verankerte Verteidigungswirtschaft notwendig. Gleichzeitig steigen die Verteidigungsausgaben weltweit und auch Österreich investiert in den kommenden Jahren kräftig in die Aufrüstung und Modernisierung des Bundesheeres: alleine im Jahr 2025 beträgt das Verteidigungsbudget 4.740 Milliarden Euro und für das Jahr 2026 5.184 Milliarden Euro. Aus dieser weltweiten Entwicklung und der österreichischen Beschaffungsvorgänge ergibt sich für die österreichische Sicherheits- und Verteidigungsindustrie inkl. aller Zulieferbetriebe ein Potenzial der nationalen Wertschöpfung, das es zu nutzen gilt.
Um dieses Potenzial stärker auszuschöpfen und sicherheitsrelevante Lieferketten abzusichern richten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer eine Taskforce Industriekooperation ein. Mit der Taskforce Industriekooperation wollen wir klar festgeschriebenen Rahmenbedingungen definieren, um Beschaffungen des Bundesheeres für industrielle Kooperationen gezielt zu nutzen. "Diese Rahmenbedingungen müssen transparent und über alle Zweifel erhaben sein, weshalb dieser Prozess unter enger Einbindung der Finanzprokuratur stattfindet," so die beiden Minister Tanner und Hattmannsdorfer.
Ziel der Taskforce ist es, durch kooperative Beschaffungsvorhaben und Industriepartnerschaften im Verteidigungsbereich die sicherheitsrelevante heimische Produktion zu stärken und technologische Kompetenz sowie die Souveränität Österreichs gezielt auszubauen. Auch mögliche Kooperationen im Zusammenhang mit der bevorstehenden Beschaffung der Jettrainer sollen von der Taskforce beurteilt werden und in weitere Folge für zukünftige Beschaffungen als Orientierung dienen.
Die Taskforce Industriekooperation setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums für Landesverteidigung, des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus, der Wirtschaftskammer Österreich, der Industriellenvereinigung sowie der Finanzprokuratur zusammen.
Die Entwicklungen im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik eröffnen zugleich die Chance, die Wertschöpfung wieder stärker ins Land zu holen und Beschaffungsvorhaben im Verteidigungssektor gemeinsam und strategisch zu nutzen. Durch die Investitionen des Bundesheeres wird nicht nur die heimische Wertschöpfung, sondern auch die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen im High-Tech-Bereich gefördert. "Ich danke Minister Hattmannsdorfer für die gute Zusammenarbeit in diesem Bereich und bin überzeugt, dass wir gemeinsam zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Österreichs beitragen und damit aktiv zur Sicherung unserer nationalen Souveränität beitragen können," so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Österreich verfügt über eine starke Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, die trotz allg. Rezession ein beständiges Wachstum aufweist und Arbeitsplätze am Wirtschaftsstandort in Österreich sichert. "Es ist daher nur logisch, dass wir als Wirtschaftsstandort ein maximales Interesse daran haben, dass Beschaffungen im Verteidigungsbereich, wie international üblich, Aufträge für den Wirtschaftsstandort im eigenen Land auslösen. Ich bekenne mich dazu, dass wir wie im Regierungsprogramm festgehalten industrielle Kooperationen mit dem Ziel der nationalen Sicherheit künftig stärker nutzen und freue mich, dass Ministerin Klaudia Tanner und ich mit der Einsetzung der Taskforce einen ersten wichtigen Schritt auf diesem Weg setzen und damit auch einen Schulterschluss unserer beiden Ministerien in diesem Bereich vollziehen," so Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer.
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