Energie-Staatssekretärin Zehetner begrüßt Lockerung der Gasspeicherziele: "Mehr Flexibilität schützt vor Preissprüngen" EU-Parlament beschließt Anpassung der Speicherverordnung – Österreich pocht auf marktkonforme Lösungen und faire Lastenverteilung
Das Europäische Parlament hat heute die Lockerung der starren Befüllungsziele im Rahmen der EU-Gasspeicherverordnung beschlossen. Für Österreich ist dieser Schritt ein wichtiger Beitrag zur Entlastung der Energiemärkte. "Mehr Flexibilität bei den Gasspeicherzielen unterstützt funktionierende Märkte, schützt vor Marktmanipulation und hilft, unnötige Preisspitzen zu vermeiden – das ist ein Gewinn für Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für die Wirtschaft", betonte Energie-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner in einer ersten Reaktion.
Die bisherige Ausgestaltung der Gasspeicherverordnung mit starren Zwischenzielen habe zu einer ungesunden Erwartungshaltung geführt, so Zehetner: "Viele Marktakteure haben sich darauf verlassen, dass am Ende ohnehin die Mitgliedstaaten selbst einspeichern – das verzerrt den Wettbewerb und schwächt den Anreiz zur rechtzeitigen Befüllung." Gerade im vergangenen Jahr hätten hohe Sommerpreise im Vergleich zu niedrigeren Winterpreisen die wirtschaftliche Logik der Gasspeicherung auf den Kopf gestellt. "Wenn sich Speicher wirtschaftlich nicht lohnen, dann droht am Ende wieder teure staatliche Beschaffung. Das muss unter allen Umständen verhindert werden", warnte Zehetner.
Mit Blick auf die heute gebilligte Verlängerung der Gasspeicherverordnung bis zum 31. Dezember 2027 fordert die Staatssekretärin klare Leitlinien: "Die Vorgaben dürfen nicht preistreibend wirken. Und: Die Last der Versorgungssicherung muss fair auf alle Mitgliedstaaten verteilt werden." Gleichzeitig betont Zehetner die Bedeutung gut gefüllter Speicher für die Energiesicherheit: "Volle Speicher wirken wie ein Sicherheitsnetz – sie stabilisieren nicht nur die Versorgung, sondern wirken im Ernstfall auch preisberuhigend auf die Gas- und Strommärkte. Darum ist die heutige Entscheidung richtig und wichtig."
Kontakt:
Presseabteilung: presseabteilung@bmwet.gv.at