Energie-Staatssekretärin Zehetner: Salzburgleitung geht offiziell in Betrieb - Startschuss für ein neues Energiezeitalter Die Salzburgleitung beweist, was geht – und was künftig schneller gehen muss - Regierung schafft mit ElWG und EABG Grundlage für leistbare, sichere und nachhaltige Energie
Nach mehr als 25 Jahren Planungs- und Umsetzungszeit wird heute eines der bedeutendsten Energieprojekte der Republik feierlich in Betrieb genommen: die Salzburgleitung. Mit ihr schließt sich die letzte Lücke im österreichischen 380-kV-Ring – dem Rückgrat unserer sicheren Stromversorgung. Für Energie-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner ist die Inbetriebnahme ein Meilenstein, aber auch ein klarer Weckruf: "Die Salzburgleitung beweist, was geht – und was künftig schneller gehen muss. In Zukunft darf es nicht mehr über ein Vierteljahrhundert dauern, bis kritische Infrastruktur Realität wird. Die technische Umsetzbarkeit ist seit langem Realität. Als Bundesregierung schaffen wir mit ElWG und EABG nun die rechtlichen Grundlagen für Tempo, Effizienz und Versorgungssicherheit."
Energiewende entscheidet sich am Netz
Die Leitung stärke nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern ermögliche auch die bessere Integration erneuerbarer Energien und ist damit ein zentrales Element der Energiewende. Für Zehetner ist klar: Projekte dieser Dimension zeigen, was möglich ist, wenn Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gemeinsam anpacken. Doch um den Ausbau des Energiesystems künftig planbarer und schneller umzusetzen, brauche es entschlossene Reformen. "Die Energiewende entscheidet sich am Netz. Wer Energiezukunft will, muss Infrastruktur ermöglichen – rasch, rechtssicher und planbar.“ Deshalb arbeitet die Bundesregierung intensiv an zwei zentralen Reformpakete: dem Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) und dem Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG). "Mit dem ElWG führen wir das längst überfällige Update unseres Strom-Betriebssystems durch, wir laufen hier noch auf Windows 95. Ziel ist ein moderner Strommarkt, der auf Systemdienlichkeit und Verursachergerechtigkeit basiert. Mit dem EABG wollen wir Planungsverfahren beschleunigen und den Ausbau der Energieinfrastruktur erleichtern."
Energiepolitik braucht Klartext und Dialog
Zehetner spricht aber auch das gesellschaftspolitische Umfeld offen an: "Die Energiewende ist zu wichtig, um sie in einem Meinungsmatch zu verlieren. Polarisierung bremst den Fortschritt, weil sie uns davon abhält, über Lösungen zu sprechen. Es geht nicht um links oder rechts – es geht darum, wie wir morgen leben, wirtschaften und heizen." Gezielte Kampagnen gegen Netzausbau, Windräder oder neue Technologien machen die Arbeit nicht einfacher. Hier brauche es nicht nur politische Reformen, sondern auch eine ehrliche öffentliche Auseinandersetzung und einen gesellschaftlichen Schulterschluss: "Wir brauchen eine faktenbasierte Debattenkultur für die Energiezukunft. Wir müssen offen sagen: Ja, die Landschaft wird sich verändern. Aber es ist unsere gemeinsame Aufgabe, dafür Akzeptanz zu schaffen – durch Aufklärung, Transparenz und Dialog." Die Salzburgleitung sei dafür symbolisch wie praktisch ein Startschuss: für ein modernes Stromsystem, für eine erfolgreiche Energiewende – und für ein Österreich, das Energiepolitik als Standort- und Zukunftspolitik versteht.
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